Kinderhaus St. Anna feiert großes Jubiläum
25 Jahre Kinderhaus St. Anna Wernberg ist ein guter Grund zu feiern und das taten die Kinder zusammen mit ihren Erzieher/innen und vielen Gästen ausgiebig mit einem Gottesdienst und einem großen Kinderfest.
„Wir feiern heute ein Fest!“ – Mit diesen Worten eröffnete Pfarrer Markus Ertl den gemeinsamen Festgottesdienst auf dem Marktplatz, zu dem er zahlreiche Gäste begrüßen durfte. Sein besonderer Gruß galt Bürgermeister Konrad Kiener, den Markträten, Altbürgermeister Georg Butz, Landrat Thomas Ebeling, MdL Alexander Flierl, Schulleiterin Christine Losch, den Vertretern des Kindergartens St. Josef sowie der OGTS, dem Pfarrgemeinderat St. Anna und Architekt Ludwig Köppl, der vor 25 Jahren den Bau entworfen und mit umgesetzt hat. Aber vor allem hieß er die Kinder und das Kinderhaus-Personal willkommen, die an diesem Tag im Mittelpunkt standen und den Gottesdienst auch aktiv mitgestalteten. Und sie hatten ihre Freude daran, denn statt Predigt erzählte die Leiterin des Kinderhauses, Christine Lippert, das Märchen von Gustl dem Mäusekind, das einen Blumenkern einpflanzte, der zu einer wunderschönen Sonnenblume wurde. Die musikalische Umrahmung von Benedikt Scheidler aus Woppenhof war rhythmisch und auch hier durften die Kinder aktiv mitwirken.
Bevor es im Festzug dann zum Kinderhaus St. Anna ging, nutzte Pfarrer Markus Ertl die Gelegenheit allen Mitarbeitern des Kinderhauses, dem Elternbeirat, dem Pfarrgemeinderat sowie allen Helfern ein herzliches „Vergelt’s Gott!“ zu sagen. Sein besonderes Dankeschön, verbunden mit einem Blumenstrauß, galt Christine Lippert, die durch ihren Einsatz nicht nur das Jubiläum tatkräftig unterstützt habe, sondern durch ihr Engagement in den letzten zwei Jahrzehnten maßgeblich zur Erfolgsgeschichte des Kinderhauses St. Anna beigetragen habe.
Grüße und Glückwünsche, verbunden mit einem herzlichen Dankeschön an alle, die in den letzten 25 Jahren Verantwortung übernahmen, überbrachten auch Landrat Thomas Ebeling und Bürgermeister Konrad Kiener, der zum Schluss des offiziellen Teils feststellte: „Heute sind die Kleinen ganz groß und so soll es sein!“
Das Kinderfest machte allen Spaß, denn es gab jede Menge Unterhaltung, zum Beispiel Tanzeinlagen der Kinder des Kinderhauses St. Anna – und sie hatten Rhythmus im Blut – von Blues, über Heavy Metall bis zu Samba-Klängen war alles dabei. Es gab Kinderschminken, bunte Tattoos, einen Maltisch und die Spielgelegenheiten des Gartenbereiches wurden auch ausgiebig genutzt. Besonders gut kamen die Zaubershow und das Kasperltheater an. Außerdem gab es einen Wettbewerb Eltern und Kinder gestalteten Zaunlatten, die zur Verschönerung des KiGas beitragen, die Hauptpreise waren ein Tretbulldog (Firma Rester) und ein Kinderfahrrad (Radl Gradl und Kinderhaus). Für das leibliche Wohl war ebenfalls bestens gesorgt: Zum Frühschoppen mit Würstel oder auch Kaffee mit Süßem, zum Mittagessen mit Schnitzel, Schaschlik, Curry Wurst, Burger und Pommes, es gab Brezen und anderes Herzhaftes, ein großes Kuchenbüfett sowie Eis und Eiskaffee.
25 Jahre Kinderhaus St. Anna Wernberg heißt auch ein viertel Jahrhundert steter Wandel. Wie umfangreich der Wandel im Bereich der Kinderbetreuung in den letzten 25 Jahren war, machte der Rückblick von Kinderhaus-Leiterin Christine Lippert deutlich. Mitte der 1990er Jahre gab der Marktrat grünes Licht für den Neubau eines Kindergartens, dessen Trägerschaft die Kirchenstiftung St. Anna übernahm. Mit Architekt Ludwig Köppl, zum damaligen Zeitpunkt auch Kirchenpfleger in der Pfarrei Wernberg, startet 1997 das Bauvorhaben und ein Jahr später, 1998 konnte Einweihung gefeiert werden. Damals zählte die Einrichtung acht Mitarbeiter und zwei Kindergartengruppen. Doch schnell wurde klar, dass es dabei nicht bleiben wird. Das Kinderhaus St. Anna wurde zur Inklusionseinrichtung.
2005 übernahm Christine Lippert die Leitung des Kinderhauses St. Anna Wernberg. Dann folgte der Bau der Kinderkrippe für unter Dreijährige. Der Anbau, mit Schlafraum, konnte 2009 fertiggestellt werden. In dieser Zeit startete man auch die Betreuung von Schulkindern und diese Betreuung wurde auch bis zur Eröffnung der offenen Ganztagsschule im September 2021 angeboten.
Neben dem Krippen-Kinderbetreuung und der Inklusionsbetreuung setzt das Kinderhaus St. Anna seit einigen Jahren auch auf altersgemischte Gruppen für zwei- bis vierjährige Kinder und in den letzten sieben Jahren ist vor allem durch die wachsenden Anforderungen hinsichtlich Betreuungszeiten auch die gesunde Ernährung der Kinder zu einem Schwerpunkt geworden. Neben einem abwechslungsreichen Mittagessen, das ausgerichtet ist auf die Bedürfnisse der Kinder, wird auch ein täglich frisch zubereitetes Frühstücks-/Brotzeitbüfett angeboten – und stets unter dem Aspekt, dass abwechslungsreiche Nahrungsmittel zum Teil aus biologischem Anbau eingesetzt werden.
Die vielfältigen pädagogischen Anforderungen und auch durch die Anforderungen an die Betreuungszeiten bedarf auch einer entsprechenden Anzahl an Mitarbeitern, die auch entsprechende Aus- und Fortbildungen absolvierten und den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden. Zehn Erzieherinnen/pädagogische Fachkräfte, zwölf Kinderpfleger/-innen, zwei Hausmeister, zwei Küchenkräfte und eine Verwaltungskraft kümmern sich derzeit um das Wohl der Kinder und die organisatorischen Aufgaben.
In der Bilanz konnte Christine Lippert feststellen, dass in den letzten 25 Jahren über 1000 Kinder im Kinderhaus St. Anna betreut wurden.
Bericht und Fotos von Lisa Weidner